Realisierung

Dieses Mitmachkonzert ist konzipiert, um als festliches öffentliches Konzert zu erklingen. Und zwar sowohl in schulischen Räumen (Aula, Allzweckhalle), als auch in einem angemieteten Konzertsaal.

 

Einzige Voraussetzung:

  • Bühne
  • Licht
  • Flügel

 

Die Schüler/innen erarbeiten sich innerhalb des Schulunterrichts oder der Nachmittagsbetreuung unter pädagogischer Anleitung der Lehrkräfte für Musik, Tanz- und Theater eine Performance, mit der sie dann ein anspruchsvolles klassisches Konzert gleichberechtigt mitgestalten.

 

Dazu werden verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, denn passend zur Musik und den literarischen Vorlagen der erklingenden Kompositionen, gibt es Rhythmusgruppen, Tanzgruppen und Theatergruppen.

 

Künstlerische Inhalte sind der Dadaismus und der Surrealismus in Musik und Literatur. Der geschichtliche Aspekt (die damals sogenannte „entartete Kunst“) wird den teilnehmenden Schüler/innen über die Lebensläufe der Komponisten durch das Klavierduo vor Beginn der gemeinsamen Probenarbeit näher gebracht. Denn es handelt sich hauptsächlich um verfemte Komponisten, was für die Performance nicht im Vordergrund steht, als Background-Information für die Schüler/innen aber erwähnt werden sollte.

 

Über Musik, Tanz und Theater, basierend auf Literatur, hin zur eigenen Kreativität entwickelt sich ein Verständnis für Kunstformen, die vordergründig in ihrer Rezeption schwierig scheinen. So lernen die Kinder und Jugendlichen die Kunst des 20. Jahrhunderts kennen und erfahrungsgemäß auch lieben. Und angepasst an die jeweilige Jahrgangsstufe, lernen sie die deutsche Geschichte und ihre Auswirkungen auf Europa und die ganze Welt aus einem anderen Blickwinkel kennen und entwickeln dadurch politische Sensibilität:

 

  • Was bedeutet Toleranz?
  • Was bedeutet es, den Anderen zu achten?
  • Wie hätte ich mich damals verhalten?
  • Wie verhalte ich mich heute?

 

Erfahrungsgemäß entwickelt sich das Projekt Taste for school® individuell und wie von selber, wenn die Beteiligten sich mit etwas Vorlauf zusammen setzen und überlegen, was genau an ihrer Schule realisierbar ist.

 

Besonders reizvoll ist es, wenn das Projekt jahrgangsübergreifend stattfindet: der / die Fachlehrer/in für Deutsch in einer Klasse Dadaismus bespricht und im Unterricht dadaistische "Sprüche" (Texte, Gedichte, Slogans) entwickelt werden, die dann passend zu den dadaistischen Musikwerken ("Ironien" von Erwin Schulhoff, einschließlich seiner dadaistischen Widmung) rezitiert werden können. Rezitation paarweise, in Gruppen, abwechselnd aber auch als Sprechchor haben sich bewährt.

 

Die Kunstkolleg/innen können in den Klassen Kostüme, Bühnenbild und Requisiten entwickeln und Druckerzeugnisse redaktionell und im Layout erstellen.

Für die Theaterpädagogik bietet sich eine pantomimische Szene an, die durch Musikbeispiele unterbrochen und von einem Erzähler begleitet wird. Außerdem spielen wir ein Stück, wo eine in Notenschrift notierte Rhythmusstimme eine schöne und gleichberechtigte Herausforderung ist (quasi praktisches Musizieren im Musikunterricht). Und last not least erinnert ein Stück, das "Tanz der Hexe" heißt, an Goethes Hexeneinmaleins, das auch in Gruppe rezitiert sehr kraftvoll ist und zusätzlichen Unterrichtsstoff bietet.

 

Dieser Tanz und ein weiterer können choreographiert und einstudiert werden, daran waren bereits Dritt-, aber auch Siebtklässler beteiligt. Für die Tanz- Choreographien ist es von Vorteil, wenn es Lehrer/innen mit dergleichen Erfahrungen an der Schule gibt.

 

Das Projekt hängt sehr davon ab, welche Möglichkeiten vorhanden sind, also wie intensiv sich während der Unterrichtszeit diese Themen mit einbeziehen lassen. Lässt es sich in den Unterricht integrieren oder müssen Extratermine außerschulisch eingeplant werden, wenn es nicht als Projektwoche, sondern parallel zum Unterricht laufen soll?

 

Bisher haben die beteiligten Schulen die Performance überwiegend so weit vorbereitet, dass wir als anreisendes Klavierduo dazu kamen, und mit ein bis zwei intensiven Probetagen, (jeden Programmpunkt für sich, so dass jede Schülergruppe ihren individuellen Auftritt probt und dann auch wieder geht, sei es in den Unterricht oder nach Hause), einer Generalprobe (sehr geeignet als interne Schulveranstaltung), dann bereits am 3. Tag den Gala-Abend gemeinsam veran-stalten konnten.

 

Oder wir gestalteten mit dem Kollegium gemeinsam eine Projektwoche, in der wir 3-5 Tage intensiv mit den Schüler/innen arbeiteten, unterstützt durch die Lehrkräfte, die die Schüler/innen einordnen und einschätzen können, weil sie sie kennen.

 

Es macht uns allerdings besonders viel Spaß, wenn es uns gelingt, die Lehrkräfte an den allgemeinbildenden Schulen intensiv kreativ künstlerisch pädagogisch einzubinden, es ist aber natürlich auch möglich, extern Theater- und Tanzpädagogen zu gewinnen.

 

Als Lehrmaterial gibt es:

  • Audio-CD´s, mit denen geprobt werden kann
  • alle literarischen Texte, Noten und weiteres Hintergrundinformationsmaterial steht auf einer Dropbox zur Verfügung

 

Das Projekt kann flexibel über ein Schulhalbjahr laufen oder auch auf einige Wochen und sogar Tage begrenzt werden.

 

Besonders wichtig ist ein erstes Treffen im Beisein der „einschlägigen Fachkolleg /innen“ um sie für ein tolles Projekt zu begeistern. Und dann ist eigentlich genügend Zeit, denn länger als längstens 3 Monate muss sich erfahrungsgemäß nicht mit dem Stoff beschäftigt werden.

 

Die Wirkung ist groß, der künstlerische Anspruch auch, aber die Realisierbarkeit ebenso.

 

Wir freuen  uns und sind sehr gespannt!

Ihre Friederike Haufe und Volker Ahmels

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